224SO036 Trauerarbeit am Beispiel von Trauerreisen und Trauerritualen

Trauerreisen: Nach dem Verlust eines nahestehenden Menschen ist es für die Hinterbliebenen meist schwer, wieder den Weg in eine "neue" Normalität zu finden. Oft fühlen sich trauernde Menschen in ihrem alltäglichen Umfeld isoliert. Lachen und Weinen liegen nahe beieinander und nicht jeder Mensch hat Verständnis für plötzliche Stimmungswechsel. Axel Nickol organisiert bei der Diakonie Ruhr-Hellweg die sogenannten Trauerreisen und nimmt uns an diesem Abend mit. Hier bekommen die Hinterbliebenen die Möglichkeit, Urlaub zu machen und gleichzeitig ihre Trauer zu verarbeiten. Erfahrene Trauerbegleiter:innen unterstützen die Teilnehmenden auf ihrer "Reise in ein neues Leben". Während der Reise kommen die Teilnehmenden mit Menschen in einer vergleichbaren Situation ins Gespräch, horchen in die eigene Seele und erleben Gemeinschaft. So kann es gelingen, dass Menschen in ihrer Trauer an einem wohltuenden Ort in geschützter Atmosphäre Leben neu einatmen. Das Maß an Stille und Aktivität sowie an Gemeinschaft und Zurückgezogenheit kann dabei jeder für sich selbst bestimmen.
Trauerrituale: Wir begeben uns auf eine Entdeckungsreise zu uns selbst und stellen uns die Frage "Was tut mir gut"? Frau Simone Pfitzner ist Seelsorgereferentin des Kirchenkreises und stellt verschiedene Rituale vor, wie man Abschied nehmen und trotzdem die Erinnerung an die Person aufrechterhalten kann - wir lernen, mit unserer Trauer zu leben und das sie immer Teil von uns sein wird.